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Ghost Woman: Musik aus der nostalgischen Garage

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Ghost Woman: Musik aus der nostalgischen Garage

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Evan Uschenkos Diskografie ist bereits recht lang – man muss nur genauer hinschauen, um das zu erkennen. Der Amerikaner hat bei vielen Aufnahmen anderer Acts mitgespielt, ist mit ihnen auf Tour gegangen. Für ein eigenes Projekt reichten lange die Kapazitäten nicht: zeitlich, finanziell. Nun hat sich der Multiinstrumentalist aus Arizona ein Herz genommen: Nach der ersten EP im vergangenen Jahr erscheint nun das erste Album, das wie das Projekt GHOST WOMAN heißt. Wo die musikalische Reise hingehen soll, wird schon bei den ersten Tönen klar: Evan Uschenko ist ein Klangnostalgiker. „Ich habe mich stark von den Platten inspirieren lassen, die ich als Kind in der Sammlung meines Vaters entdeckt habe“, sagt er – und droppt ein paar Namen: „The Kinks, Roy Orbison, Led Zeppelin, Pink Floyd, The Byrds, Donovan, Dion, The Who.“ Die Klassiker eben. Was ihm daran gefiel? „Das, was mir bis heute gefällt: Ich bewundere die Produktionsweise dieser Alben, dazu die Ehrlichkeit des Songwritings.“

Mit seinen eigenen Songs versucht er gar nicht erst, sich von dieser Liebe zu distanzieren: „Als Songwriter und Produzent ziele ich dar- auf, die Sichtweise dieser Klassiker einzunehmen.“ Wobei Uschenko – der unter anderem mit den australischen Viel-Veröffentlichern King Gizzard & The Lizard Wizard auf der Bühne stand – jeglichen Hochglanz weglässt: Soundtechnisch hält er sich lieber in der Garage auf als auf großen Rock-Bühnen. Was vor allem daran liegt, dass Uschenko – ein Neo-Psychedeliker im Herzen – keine Neigung für
Kalkulationen besitzt. „Meine Musik entsteht aus abstrakten und leeren Räumen heraus“, sagt er. Um das zu garantieren, hört er rund ums Songwriting keine andere Musik. „Alles, was ich jemals gehört habe, ist dann zwar noch vorhanden – aber eben nicht mehr konkret, sondern flüchtig, als ein kaum zu benennender Einfluss.“

Der Geist seiner Musik liege damit in seinem Kopf, in seiner Seele. Wobei Evan Uschenko glaubt, dass besondere Instrumente dabei helfen, diesen Geist zu wecken. Als umso schrecklicher empfand er es, dass er in jüngerer Vergangenheit zweimal wichtige Teile seines Equipments verloren hat, einmal bei einem Feuer, einmal bei einem Einbruch. „Es ist wirklich ätzend, weil ich glaube, einen einzigarten Park alter Geräte besessen zu haben. Die Songs der Platte waren da aber schon im Kasten“, sagt er. Ein Umstand, der GHOST WOMAN eine sehr berührende Dimension verleiht: Ein letzter Abschiedsgruß der Instrumente an ihren ehemaligen Besitzer. Wie es nun weiter- geht? Aktuell beschafft er sich Ersatz. „Das nächste Album dürfte daher ein wenig anders klingen, was wiederum nicht schlimm sein muss.“ Und doch fügt er halb lächelnd, halb bittend hinzu: „Falls
jemand unter der CLASSIC-ROCK-Leserschaft eine Hopf Saturn 63 Gitarre zu verkaufen hat: bitte melden.“

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