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Die wahren 100 besten Alben der 80er: Platz 90-81

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Die wahren 100 besten Alben der 80er: Platz 90-81

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Die wahren besten Alben der 80eIhr glaubt, die besten Alben dieser oft belächelten Dekade zu kennen? Dann lasst euch eines Besseren belehren. Wir präsentieren die Platten, die wirklich wichtig waren. Und das ganz ohne BACK IN BLACK.

Willkommen zu unserem monumentalen Countdown der WAHREN 100 besten Alben der 80er – der Auswahl für echte Kenner. Bitte hereinspaziert zu Platz 90 bis 81:

90
Living Colour
VIVID
EPIC, 1988

Living Colour explodierten in einem Wirbelwind aus hart rockenden Gitarren, Vorschlaghammer-Funk und politischen Slogans in die Straßen von New York. Die Hitsingle ›Cult Of Personality‹ sowie gesamplete Reden von John F. Kennedy, Malcolm X und Franklin D. Roosevelt verhalfen ihrem Debüt zu zwei Millionen Verkäufen. (Text: DL)

Zeitzeugen: „Ihre Weltsicht mag in glorreichem Technicolor erscheinen, doch sie würden als Erste zugeben, dass eine schwarze Wut durch ihre Musik fegt.“ („Sounds“)

89
Robbie Robertson
ROBBIE ROBERTSON
GEFFEN, 1987

Diverse Bewunderer, u.a. U2 und Peter Gabriel, halfen aus auf Robertsons Solodebüt, das mehr als ein Jahrzehnt nach dem letzten The-Band-Album THE LAST WALTZ erschien. Hier verband er seinen Roots-Instinkt mit starken Atmosphären und Experimentierfreude, am besten zu hören auf ›Broken Arrow‹ und ›Somewhere Down The Crazy River‹.
(Text: RH)

Zeitzeugen: „Robertsons Fähigkeiten sind immer noch mehr als intakt … [Er] etabliert sich als sein eigener Mann.“ („Rolling Stone“)

88
Zodiac Mindwarp And The Love Reaction
TATTOED BEAT MESSIAH
VERTIGO, 1988

MESSIAH war der Fiebertraum des Zeitschriften-Grafikers Mark Manning, dem er einfiel, als er auf LSD eine Story über Spandau Ballet für das Magazin „Flexi-Pop“ layoutete. The Love Reaction waren dreckige, haarige Cretins, die klangen, als würden AC/DC durch ein Düsentriebwerk gesogen. Aber irgendwie gelang es ihnen, eines der größten Heiligtümer des Rock‘n‘Roll zu fabrizieren. Wenn Spinal den Regler auf 11 drehten, erreichten sie 137. Mindestens. (Text: SG)

Zeitzeugen: „Das größte Arschloch der Welt.“ („Kerrang!“)

87
Europe
OUT OF THIS WORLD
EPIC, 1988


›The Final Countdown‹ war 1986 in 25 Ländern auf Platz 1 der Single-Charts gestürmt. Diesen Erfolg zu toppen, sollte sich als unmöglich erweisen, doch auf OUT OF THIS WORLD fanden sich Songs, für die David Coverdale seine eigenen Kinder verkauft hätte: die Powerballade ›Open Your Heart‹ und ›Superstitious‹, eine Hymne, die klang, als hätten Deep Purple den AOR entdeckt. (Text: PE)

Zeitzeugen: „Ein Album nicht von dieser Welt, das es letztlich doch nicht schafft, die Stratosphäre zu verlassen.“ („Kerrang!“)

86
Steve Perry
STREET TALK
COLUMBIA, 1984


1984 legten Journey eine längere Pause ein, die noch zwei Jahre dauern sollte (und mit einem größeren Besetzungswechsel einherging, als sie 1986 mit RAISED ON RADIO zurückkehrten). Und wie hätte Frontmann Steve Perry die Zeit besser totschlagen können als mit seinem Solodebüt STREET TALK? Der größte Hit darauf, ›Oh Sherrie‹, über seine damalige Freundin Sherrie Swafford, erreichte Platz 1 in den Billboard-Rockcharts. (Text: GP)

Zeitzeugen: „Schon Pat Boone verstand es nicht, warum sollte es also Steve Perry tun? Übertriebener Gesang hat nichts mit Seele und Inspiration zu tun, sondern klingt gewollt und verzweifelt.“ („Christgau‘s Consumer Guide“)

85
John Cougar Mellencamp
THE LONESOME JUBILEE
MERCURY, 1987


Kurz bevor er das „Cougar“ aus seinem Namen strich, sicherte sich John Mellencamp seinen Platz im Pantheon der amerikanischen Arbeiterklasse-Songwritern mit THE LONESOME JUBILEE – einem Werk über den Tod, die Enttäuschung und den Wandel der Generationen. Melancholie schwebt durch ›Paper In Fire‹, ›Check It Out‹ und ›The Real Life‹, während seine Stimme wehklagend, rein und aufrichtig klingt. (Text: JH)

Zeitzeugen: „THE LONESOME JUBILEE deutet an, dass die Quelle der Traurigkeit wenigsren teilweise in uns selbst zu finden ist, oder – noch verstörender – im Wesen des Lebens selbst.“ („Rolling Stone“)

84
Michael Bolton
EVERYBODY‘S CRAZY
COLUMBIA, 1985


Das goldene Jahrzehnt des AOR hatte plötzlich noch ein Juwel zu vermelden, als der immer knapp am Durchbruch vorbeischrammende Michael Bolton 1985 mit seinem vierten Album endlich ins Schwarze traf. Er hatte sich schon immer mit einer Bridge hier, einem Refrain dort als fähig erwiesen, doch hier wurden seine Talente endlich glorreich verschmolzen. Seine gigantische Stimme dominierte die Hooks von Songs wie ›Save Our Love‹, ›Can‘t Turn It Off‹ und ›You Don‘t Want Me Bad Enough‹. Ein räudiges Stück grandiosen Softrocks, mit dem seine Reise zum unwahrscheinlichen Liebling aller Hausfrauen begann. (Text: JH)

Zeitzeugen: „Vielleicht das gelungenste, kohärenteste Album seiner Art seit dem Debüt von Boston oder DEPARTURE von Journey.“ („Kerrang!“)

83
The Godfathers
BIRTH, SCHOOL, WORK, DEATH
EPIC, 1988


Nach dem dreckigen Garage-Rock ihres Debüts HIT BY HIT stemmten sich die Godfathers hier gegen die Flutwelle aus Acid House und Glamrock, indem sie den punkigen R&B beschworen, den The Pretty Things oder Dr. Feelgood patentiert hatten. Köstlich gehässig. (Text: RH)

Zeitzeugen: „The Godfathers spielen wahrhaft beißenden Rock‘n‘Roll, als seien sie nur dazu geboren worden.“ („Sounds“)

82
Manowar
BATTLE HYMNS
LIBERTY, 1982


Wie schon Kiss vor ihnen waren Manowar Superhelden des Metal: vier muskelstrotzende, Pelz tragende Krieger, die gegen den „falschen Metal“ in die Schlacht zogen. BATTLE HYMNS, ihr erstes und bestes Album, lieferte die entsprechenden Mengen Blut und Donner dazu. Passend für Musik von solcher Großspurigkeit war es Hollywood-Legende Orson Welles, der die grausige Geschichte von ›Dark Avenger‹ erzählte. (Text: PE)

Zeitzeugen: „Wenn irgendjemand jemals ‚Conan der Barbar‘ als Musical adaptiert, sollte es in etwa so klingen.“ („Record Mirror“)

81
Bob Mould
WORKBOOK
VIRGIN/OMNIVORE, 1989


Der Selbstmord des Hüsker-Dü-Managers, die Heroinsucht des entfremdeten Bandkollegen Grant Hart und das endgültige Ende ihrer Band ließ Bob Mould sein Heil im Exil suchen – auf einer Farm in Minnesota. Sein erstes Solowerk schwankte zwischen klassischem Akustik-Sound, unbezwingbaren E-Gitarren und Schreien in den Hurrikan. Hier finden sich einige der besten und ehrlichsten Songs seiner gesamten Karriere. (Text: NH)

Zeitzeugen: „Ein wahres Gefühl der Katharsis … durch Moulds Kinnhaken aus entwaffnender Ehrlichkeit und euphorischen Gitarren.“ („Rolling Stone“)

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